Etosha Nationalpark • Alles für deine Safari in Namibia

Der Etosha Nationalpark ist der größte Nationalpark Namibias und nicht nur quasi Pflichtprogramm bei einer Namibia Reise, sondern auch absolutes Highlight. Von Osten nach Westen erstreckt sich der Park auf beinahe 300 km.
Nachfolgend haben wir dir alle unsere Infos und Tipps zum Etosha Nationalpark zusammengestellt, damit dein Besuch genauso unvergesslich wird, wie unserer.

Der Etosha Nationalpark – Die Fakten

LageReisezeitGibt es Malaria?Wie lange soll ich bleiben?ÖffnungszeitenParkgebühren

Der Etosha Nationalpark ist seit 1907 Naturschutzgebiet. Der über 22.000 km2 große Park ist der größte des Landes und wird durch die mächtige, rund 5.000 km2 große Etosha Pfanne – den früheren Boden eines Binnensees – geprägt. Der Name Etosha bedeutet übrigens „Großer Weißer Platz“.

Der Park liegt rund 400 km von der Hauptstadt Windhuk und circa 500 km von Swakopmund entfernt.

Hier eine Übersicht über die Eingangstore des Parks:

Etosha Nationalpark Entrance Gates

Da wir vom Brandberg aus kamen, sind wir über den Westeingang in den Park gefahren und haben im Olifantsrus Camp übernachtet.

Die Trockenzeit (namibischer Winter) ist perfekt für eine Safari. Es gibt nur wenig Wasser im Park und die unzähligen Tiere sammeln sich an den wenig verbliebenen Wasserlöchern. Es ist jedoch auch nachts relativ kühl und voll im Park.
In der Regenzeit sind die Tiere im Park mehr verteilt und die dichtere Vegetation macht die Tiersichtungen schwieriger. Dafür hast du die Chance Jungtiere zu sehen und es ist leerer und günstiger.
Im März (Ende der Regenzeit) haben wir trotzdem viele Tiere vor die Linse bekommen und können somit auch einen Besuch zur Regenzeit empfehlen.

Wir sind natürlich keine Mediziner, aber unseres Wissens nach ist das Malariarisiko im Etosha Nationalpark im namibischen Winter gering. Während der Regenzeit herrscht hingegen ein mittleres Risiko.

Inwieweit du Malariaprophylaxe nehmen möchtest/benötigst, kläre jedoch bitte mit deinem Tropenmediziner:in ab.

Wir würden dir mindestens 3 volle Tage im Etosha Nationalpark empfehlen. So hast du die Gelegenheit, verschiedene Bereiche des Parks zu erkunden.
Jedoch kannst du auch locker eine ganze Woche auf Pirschfahrt verbringen, ohne dass es langweilig wird.

Unabhängig davon, ob du von außerhalb des Nationalparks startest oder innerhalb des Parks übernachtest, ist der Park von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang geöffnet.

Falls du innerhalb des Parks übernachtest, musst du dementsprechend früher in den Park einfahren, damit du das Camp noch rechtzeitig vor Sonnenuntergang erreichst (z.B. 14 Uhr im Westen, falls du in Okaukuejo übernachtest).

Bedenke außerdem, dass du an den Toren je nach Besucheraufkommen auch mal 1-2 Stunden warten kannst.

An den Eingangstoren der Gates und den Eingängen der Camps wird dir die Zeit von Sonnenauf- und -untergang jeweils für den Tag angezeigt.

Ausländische Touristen zahlen für den Eintritt pro Person 150 NAD (rund 10 Euro) pro Tag und dazu 50 NAD pro Fahrzeug.
Kinder unter 16 Jahren sind kostenfrei.

Welche Tiere kannst du im Etosha Nationalpark sehen?

Im Etosha Nationalpark kannst du die Big Five sowie unzählige andere Tiere erleben, auch wenn uns eine Leopardensichtung wieder einmal verwehrt blieb.

Aber egal, zu welcher Jahreszeit du unterwegs bist: Hier hast du definitiv immer die Chance auf einzigartige Tierbegegnungen.

Unterkünfte im und am Etosha Nationalpark

Im Park direkt findest du 5 Camps sowie einen Campingplatz.

  • Dolomiti Camp im Westen des Parks
  • Olifantsrus Campsite im Westen (hier waren wir)
  • Okaukuejo im Süden (hier waren wir)
  • Halali in der Mitte
  • Namutoni im Osten des Parks
  • Onkoshi im Norden

Die Campsites im Park sind unserer Erfahrung nach zwar nicht mega schön und vergleichsweise teuer, aber durch die Lage mitten im Park sind 1-2 Übernachtungen hier absolut empfehlenswert. Jedes Camp hat ein eigenes Wasserloch, welches nachts (die Tiere nicht störend) angeleuchtet wird. Alleine für dieses nächtliche Erlebnis lohnt sich unserer Meinung nach eine Übernachtung innerhalb des Etosha Nationalparks. Zudem befindest du dich zum Sonnenaufgang (ohne Wartezeit an den Toren) bereits mitten im Park und hast so gute Chancen, tolle Tierbeobachtungen zu machen.

Nashorn nachts am Wasserloch

Die Unterkünfte im Park kannst du ausschließlich in den Büros oder online des Namibia Wildlife Resorts (NWR) buchen. Wir empfehlen dir diese zumindest ein paar Tage, in der Hauptsaison evtl. auch ein paar Wochen, im Voraus zu buchen.

Außerdem findest du noch zahlreiche (günstigere) Unterkünfte außerhalb des Parks. Insbesondere im Süden und im Osten befinden diese sich sehr nah am Eingang, so dass wir eine Übernachtung hier empfehlen können.


Gutes gehört haben wir von:

  • Etosha Trading Post am Südtor
  • Etosha Village am Südtor
  • Onguma Private Game Reserve (hier waren wir auf einer der Campsites)
  • Hobatere Roadside Camp im Westen

In unserem YouTube Video nehmen wir dich mit auf Safari!


Safari im Etosha Nationalpark

Safari lieber geführt oder als Selbstfahrer?

Eine Safari als Selbstfahrer im Etosha Nationalpark ist wirklich super easy. Du kannst für rund 10 Euro eine Karte vom Park kaufen, auf der alle Wasserlöcher und Wege eingetragen sind und auch die Bilder und die Namen von den Tieren, die du im Park sichten kannst. Die Wege sind super ausgebaut und recht einfach zu befahren.
Wenn du eigenständig im Park unterwegs bist, hast du den Vorteil selbst zu bestimmen, wohin du fahren möchtest und wie lange du welche Tiere beobachten/fotografieren willst, was für uns immer wichtig ist.

Bei einer geführten Safari hingegen kannst du natürlich von den geschulten Augen der Guides profitieren und so vielleicht das eine oder andere Tier erblicken, welches du alleine übersehen hättest. Über Funk tauschen die Fahrer sich auch aus, wo Tiersichtungen gemacht wurden.
Außerdem werden dir bei einer geführten Tour noch viele zusätzliche Infos zu dem Park und zu den Tieren gegeben.
Geführte Pirschfahrten werden in den Camps morgens, nachmittags und nachts angeboten und kosten 650 NAD (750 NAD Nachtsafari).

Wir sind ausschließlich als Selbstfahrer im Park unterwegs gewesen und waren mit unserer Foto-Ausbeute mehr als zufrieden.
Wenn du gerne ein paar mehr Infos zu Flora und Fauna möchtest, würden wir dir jedoch zu einem geführten Gamedrive raten.


Unsere Tipps als Video


Weitere Fragen zur Safari im Etosha Nationalpark

Nein, das ist definitiv kein Muss. Die Straßen im Park sind zwar überwiegend Schotterpisten, aber super ausgebaut, so dass du kein 4×4 benötigst.
Trotzdem solltest du auf die zahlreichen Schlaglöcher und Wellblech achten. In der Regenzeit können die kleineren Wege, abseits der Hauptroute jedoch schnell unter Wasser stehen. Hier haben wir einen Tag definitiv einen hohen Radstand und auch kurz den Allradantrieb benötigt. Mit einem kleinen Mietwagen solltest du an solchen Tagen somit lieber auf den Hauptwegen des Nationalparks bleiben.


Wenn du als Selbstfahrer unterwegs bist, könnte jedoch ein etwas höher gelegtes Auto nützlich sein, da du so einen besseren Blick auf deine Umgebung hast und besser Tiere erspähen kannst.

  • Lass dir Zeit! Fahre die Wege langsam ab und warte auch mal ein wenig an einem Wasserloch.
  • Die Tiere sind vor allem morgens und abends aktiv. Also früh raus aus den Federn.
  • Stelle an Wasserlöchern frühzeitig den Motor aus, um keine Tiere zu verscheuchen (nicht bei Elefanten&Nashörnern).
  • In den Camps gibt es Sichtungsbücher, in denen die Gäste ihre Sichtungen des Tages eintragen können.
  • Tausche dich mit anderen aus! Mach unterwegs einfach Lichthupe, anhalten & Fenster runter und quatsche mit anderen Fahren, wo sie was gesehen haben.

Vorsicht! Elefanten und Nashörner können dir auch im Auto gefährlich werden. Lasse also den Motor an und sei jederzeit bereit zum Rückzug.

  • Im Park beträgt die Höchstgeschwindigkeit 60 km/h
  • Du musst auf den Wegen bleiben und Aussteigen ist streng verboten.
  • Haustiere und Waffen sind natürlich auch verboten.
  • Die Tiere dürfen in keiner Weise gestört werden. Sei respektvoll und halte genügend Abstand zu den Tieren!

Unsere Tipps für schöne Tierfotos

Natürlich willst du bestimmt auf deiner Safari auch schöne Fotos von den Tieren machen.
Daher haben wir dir hier noch ein paar Tipps zusammengestellt.

Fotografieren auf Reisen

Fotografieren auf Reisen ist nicht nur das Einfangen der schönsten Momente & Festhalten von Erinnerungen. Fotografie ist eine Sprache, die Länder & Kulturen verbindet und die Schönheit dieser Welt ohne Worte beschreibt.
Auf unseren Reisen darf daher niemals die Kamera im Gepäck fehlen! Mit welcher Fotoausrüstung wir in den Urlaub ziehen, haben wir dir hier einmal zusammengefasst.

Was brauche ich für eine Kamera?

Zunächst mal: Eine, die du kennst! Klingt jetzt vielleicht erstmal doof, aber dir bringt die beste High-End-Profi-Kamera nichts, wenn du sie im besten Tiermoment nicht bedienen kannst.

Eine Kamera mit Wechselobjektiven ist für eine Fotosafari unserer Meinung nach empfehlenswert, aber auch mit dem Smartphone werden dir zumindest ein paar schöne Urlaubserinnerungen von deiner Safari gelingen. Wenn die Tiere sich ein wenig weiter weg befinden, wird es mit Handy oder GoPro aber schon schwierig.

Die Tiere an den Wasserlöchern sind so nah, dass du diese auch mit dem Smartphone fotografieren kannst.

Ob du nun eine Spieglreflex- oder spiegellose Kamera besitzt ist ansonsten erstmal unbedeutend. Wichtiger ist es, ein gutes Objektiv mitzunehmen.

Was für ein Objektiv soll ich mitnehmen?

Das ist wahrscheinlich – in Hinblick auf das limitierte Gewicht des Handgepäcks – unserer Meinung nach bei jeder Reise die schwerste Frage 🙂

Bei einer Safari wirst du dein Weitwinkel und dein Kitobjektiv jedoch wohl eher nicht benötigen. Ein z.B. 70-200 mm ist auf jeden Fall schon mal eine gute Wahl, da viele Tiere im Etosha Nationalpark sich recht nah an den Wegen aufhalten.

Stoppschild im Namibia-Style

Näher dran ist aber natürlich immer besser. Falls du also die Möglichkeit hast, ein Objektiv mit mehr Brennweite mitzunehmen – Pack es ein! Nahaufnahmen von Wildtieren sind einfach immer wunderbar.

Du musst übrigens nicht gleich ein tausende Euro teures Teleobjektiv kaufen. Wir haben uns ein 150-600 mm Objektiv einfach für unsere Zeit in Namibia bei Grover* geliehen. Wir finden es sowieso eine richtig tolle Sache, dass man sich mittlerweile auch ganz einfach online Technik und Kameraequipmet ausleihen kann, da man so Vieles viel zu selten nutzt.
Eine andere günstigere Alternative ist zudem ein Telekonverter.

Mahango Game Park Namibia
Mit einem Teleobjektiv erhält du auch schon mit Blende 6.3 (bei 600 mm) ein schönes Bokeh.

Ein möglichst lichtstarkes Objektiv ist natürlich der Traum aller Fotofreunde, macht deine Kameraausrüstung aber auch gleich um einiges schwerer und teurer.

Brauche ich ein Stativ?

Da du dich die meiste Zeit im Auto aufhalten wirst, macht ein Stativ recht wenig Sinn. Vielleicht ist ein Einbeinstativ oder ein Gorillapod noch eine gute Ergänzung für dein Equipment, wenn du eine geführte Safari im offenen Geländewagen machst.
Super hilfreich dagegen fanden wir dafür unser Beanbag. Dieses haben wir leer mitgenommen und vor Ort mit roten Linsen gefüllt (rate mal, was es am letzten Abend bei uns zu essen gab :-)). Das Beanbag kannst du dann über das geöffnete Fenster legen, um dein Objektiv/Kamera zu stabilisieren. So musst du deine schwere Kamera nicht die ganze Zeit in der Hand halten und filmst auch verwacklungsfreier.

Unsere liebsten Reise-Gadgets!

Reisetipp Nützliche Dinge für Reisende

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Seifensäckchen*

Speicherkarten und Filter

Auf einem Gamedrive empfiehlt es sich am besten, die Kamera schon vorher auf Serienbild einzustellen, so erhöhst du die Treffsicherheit für gutes Bild enorm.
Wenn deine Kamera eine hohe Serienbildgeschwindigkeit hat oder du auch filmen möchtest, achte auf die Schreibgeschwindigkeit der Karte.


Kleiner Tipp: Die Lesegeschwindigkeit ist meist direkt auf der Karte aufgedruckt, die Schreibgeschwindigkeit findest du hingegen oftmals nur auf der Verpackung bzw. in den Produktdaten.

Je nachdem, ob du in JPEG oder RAW fotografierst und nicht jeden Abend deine Bilder auf einer Festplatte sicherst (was wir zum Beispiel IMMER machen), musst du natürlich auch ausreichend große und genügend Speicherkarten mitnehmen. Unterschätze nicht, wie viele Bilder auf so einer Safari zusammenkommen. In drei Tagen haben wir rund 2500 Bilder gemacht und zusätzlich noch reichlich gefilmt.

UV-Filter

Am Thema UV-Filter scheiden sich die Fotografengeister. Wir haben jedoch immer einen drauf, um unsere Linse zu schützen. Gerade da wir während den Pirschfahrten ständig die Kameras mit den großen Objektiven im Auto hin- und hergetauscht haben, haben wir doch mal hier und da im Innenraum angeeckt.

Polfilter

Kann je nach Situation natürlich Sinn machen, haben wir aber – zumindest bei der Safari – nicht gebraucht.

(variabler) ND-Filter

Für uns zum Filmen unerlässlich und auf einer Kamera immer drauf, ist ein variabler ND-Filter. So konnten wir auch im harten Mittagslicht, die Verschlusszeiten halten. Wenn du nur fotografiert, brauchst du aber nicht unbedingt einen.

Was für Zubehör ist noch sinnvoll?

Putzzeugs

Ja, das wohl wichtigste Zubehör: Ein Reinigungsset für deine Kamera! Der Pinsel und der Blasebalg war im staubigen Namibia bei uns definitiv im Dauereinsatz.

Akku / Ladekabel / Powerbank

Jup, ausreichend Ersatzakkus mitnehmen, muss natürlich auch sein, da du wahrscheinlich den ganzen Tag im Auto unterwegs sein wirst. Damit wir nicht so viele Akkus mitnehmen müssen, haben wir aber einfach die Kamera zwischendurch per Ladekabel über den USB-Anschluss im Auto geladen. Falls dein Mietwagen einen solchen nicht hat, gibt es auch Verteilter mit USB-Ports für den Zigarettenanzünder, welchen wir für den Fall auch immer dabei haben.

Im Überblick

Travel Guide Namibia

Alle wichtigen Infos zur Vorbereitung für deine Reise nach Namibia findest du hier:

Noch mehr Beiträge zu Namibia

Alle unsere Namibia Videos als Playlist

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